Wir alle, die nach neuen Inhalten für unseren Kleiderschrank hauptsächlich im Internet jagen, kennen das Problem: Auf Anhieb die richtige Größe und Passform zu finden, kann eine richtige Herausforderung sein. Nicht nur, dass die meisten Plus-Models zwar wunderhübsch, aber im besten Falle Inbetweenies sind, und man zu oft nur raten kann, wie denn das Kleidchen oder Top jetzt bei einer Größe 50/52 ausschaut. Dazu kommt, dass sich die Größenangaben von Hersteller zu Hersteller und von Teil zu Teil ziemlich unterscheiden, und eine 2XL bei einer Junior Plus-Linie wie Forever 21+ wesentlich kleiner geraten kann als bei einem Designer für „normale“ Plusgrößen. Will man also auf Nummer sicher gehen, muss man seine Maße kennen, und sich zumindest alle paar Monate neu vermessen. Aber wohin genau jetzt mit dem Zentimeterband?
Das Team des US-Modeverands SWAK-Design haben sich mit Moderatorin Marcy Guevara zusammengetan und ein kleines Video zu genau diesem Thema gedreht. Man braucht zum Messen eigentlich nur einen großen Spiegel oder/und eine hilfreiche Freundin, Bleistift, Papier und ein Maßband – und schon kann es losgehen.
Um die Größenangaben der meisten Firmen entschlüsseln zu können, muss man sich meist an vier Stellen messen: Brust, Taille, Hüften und (manchmal) dort, wo der Arm in die Schulter übergeht.
BRUST: Man misst die breiteste Stelle der Brust. Marci rät, das Maßband ganz gerade zu halten, und darauf zu schauen, dass es parallel zum Boden verläuft, und zwar besonders über den Rücken (siehe Video).
TAILLE: Die Taille ist der schmalste Teil des Torsos. Wenn man sie finden will, kann man sich leicht zur Seite neigen (siehe Video) – meist ist sie direkt über dem Nabel.
HÜFTEN: Hier geht es darum, den breitesten Teil von Po und Hüften zu finden.
ARMLOCH: Seine Maße an dieser Stelle zu kennen, kann manchmal wirklich hilfreich sein, sagt Fashion-Expertin Marci Guevara – vor allem bei Tops, die nicht sehr viel Stretchanteil haben. Man misst die Stelle, wo die Armöffnung des Oberteils sein würde, also den Durchmesser.
Damit man wirklich die richtige Größe erwischt, rät Marci, sich nicht nur die allgemeinen Größenangaben der Onlineshops durchzulesen, sondern auch zu schauen, ob bei den einzelnen Kleidungsstücken separate Maße angegeben sind.
Noch zwei Tipps aus meiner eigener Erfahrung: Für Bestellungen in Ländern, in denen man in Zoll misst, einfach bei Google „x cm in inches“ eingeben, und die Suchmaschine rechnet in Sekundenbruchteilen um. Bestellt man viel, kann man über die Anschaffung eines zweiseitigen Maßbands mit Zoll- und Zentimeterangaben nachdenken, die es in gut sortierten Nähgeschäften und natürlich auch online gibt.
Wenn man sich nicht sicher ist oder genau zwischen zwei Größen liegt, lieber die größere Größe bestellen – das Teil für eine kleine Änderung zur Schneiderin zu tragen, kann oft billiger sein als der Rückversand.
PS: SWAK ist die Abkürzung für sealed with a kiss, also mit einem Kuss versiegelt, und sie verschicken ihre Mode auch nach Österreich (mehr darüber demnächst).