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Monatsarchiv: Januar 2014

Lieblingslinks: Fette Mythen, größte Verlierer und runde Videoclip-Heldinnen

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Voilá, die erste Ausgabe der neuen Rubrik Lieblingslinks, mit jeder Menge Lesestoff zum Thema Körperbewusstsein, Plus-Size-Leben und mehr:

 

Ein animiertes Musikvideo mit einer süßen, runden Heldin? Geht doch … Studio Killers, Ode to the Bouncer

Feine-Dinge-Freitag: 24.1.2014

Bei Cirque Rouge in der Roten Bar, in einer schwarzen Maske, die ich vor zwei Jahren in Mantattan gefunden habe
Bei Cirque Rouge in der Roten Bar, in einer schwarzen Maske, die ich vor zwei Jahren in Mantattan gefunden habe

Gut, heute eher ein Schöne-Sachen-Samstag, dennoch:

Cirque Rouge – Burlesque Maskenball in der Roten Bar ( und meine Freundin H. hat es irgendwie noch geschaffft, Karten für die an sich ausverkaufte Party zu bekommen) / Mexikanisch essen mit Bobby vom neuen Plus-Size-Blog Garments & Statements, die ich bei der Buchpräsentation kennen gelernt habe / Texts from the Whedonverse: die eher halblustigen, alkoholinspirierten SMS von Texts from last night ergeben mit Screenshots aus Buffy, Angel und Co. teilweise brüllend komische Kombinationen / Paul Austers gesammelte Prosa /Ein paar hübsche neue Teile im Ausverkauf: Leo-Top und Pailettenrock von Junarose, Top von Asos Curve / Minzlimonade und nette Gespräche im Neni am Naschmarkt / Venus im Bade: Frauenabend im Badehaus Sargfabrik

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Feine-Dinge-Freitag 17.1.2014

 

 Vienna Burning Ball 2014
Vienna Burning Ball 2014

Wiedersehen mit einer Freundin im Schwarzen Kameel, meine heiß geliebten Rotkrautbrötchen inklusive / Kleiner Flirt mit feschem Anzugträger / Feine Berichte über mein Buch in Kurier, Heute und der Woman / die schönste Buchpräsentation, die man sich vorstellen kann / Überraschung: eine liebe Freundin, die in New York lebt, saß bei der Buchpräsentation plötzlich im Publikum / Vienna Burning Ball in der Garage X, mit Bauchtanz und Akrobatik und wilden Kostümen, eine Ahnung von Burning Man in Wien

Rund und fit: Aerial Hoop

Ich habe letzte Woche das erste Mal Aerial Hoop probiert, und ich muss sagen, es ist, nun, eine wunderbare Herausforderung für jemanden, die in Sachen Luft-Aktrobatik eine Totalanfängerin ist. Aerial Hoop hat mir nicht nur Kniekehlen von der Farbe eines tropischen Abendhimmels beschert, sondern auch den schlimmsten Muskelkater seit der Erfindung überanstrengter Arme – und die interessante Erfahrung, dass ich mich wirklich stückweise herantasten muss, weil einige der Sachen (z.B. kopfüber zu hängen) mir fast Angst machen. Das Gefühl, fast bei Null zu beginnen, ist ungewohnt für jemanden wie mich, die durch Schwimmen und Radfahren und Bauchtanz doch einigermaßen fit ist und durch diverse Schauspiel- und Körperarbeitskurse ein ziemlich gutes Körpergefühl hat.

Trotzdem freue ich mich auf die nächste Stunde, obwohl ich weiß, dass es dauern wird, biss ich auch nur einigermaßen gut bin. Um mich zu motivieren, schaue ich mir das Video der Texanischen Burlesque-Tänzerin Ginger Snaps an. Ginger hat eine ähnliche Figur wie ich, und zu sehen, wie sie Kopf nach unten vom Reifen baumelt und sich dann elegant wieder in Sitzposition befördert, ist wirklich inspirierend …

Dreharbeiten für ORF Leben heute

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Ich leistete mir je einen Nachmittag im Kunsthistorischen Museum und im
Naturhistorischen Museum an der Wiener Ringstraße, wo ich mit
meinem Skizzenblock vor den Bildern und Statuetten nackter, runder
Frauen saß und ihre Kurven abzeichnete. (Venus in echt, Kapitel 16).

Dreharbeiten für einen ORF-Bericht über Venus in echt im Wiener Kunsthistorischen Museum und im Dachgeschoss meiner (und Romys) Alma Mater, der Universität für Angewandte Kunst, Wien.

Ausstrahlung Donnerstag, 16.1.2013, ORF 2

 

#smashthescale

(c) Rhea Krcmarova
(c) Rhea Krcmarova

Actually, I smashed my scale years ago, and it made me happier, stronger and healthier.

Ich habe meine Waage vor Jahren zertrümmert (na gut, umweltfreundlich entsorgt), und es hat mich glücklicher, stärker und glücklicher gemacht.

Neujahrsvorsatz: Zertrümmert die Waage

In Sachen Selbstliebe und Body Positivity ist der Jänner wohl die herausforderndste Zeit des Jahres. Kaum eine Zeitschrift, Zeitung oder Webmagazin, die ohne die üblichen Neujahrsvorsatzartikel auskommen. Die Tipps und Texte sind jedes Jahr erschreckend gleich: Hunger dir die Kilos ab, schlepp dich in die Kraftkammer, und du wirst hübscher aussehen und dich glücklicher fühlen und ein besserer Mensch werden und überhaupt. Beigefügt werden Kalorientabellen und Rezepte für besseres Fasten, Turnübungen und Durchhalteparolen. Obwohl an sich klar ist, dass die Diäten in der Regel nach spätestens zwei Wochen scheitern und die in Anfällen von nachweihnachtlichem schlechten Gewissen gekauften Fitnesscentermitgliedskarten für den Rest des Jahres in den Geldbörsen verstauben werden, wiederholen sich die Rituale Jahr um Jahr.

 

Fotos (c) Body Love Conference
Fotos (c) Body Love Conference

Gott sei Dank wird aber immer mehr Menschen klar, dass die Zahl auf der Waage und Zwangssport im Kalorienkrampf ziemlich wenig mit Gesundheit, Fitness und dem allgemeinen Wert eines Menschen zu tun haben. Zu den Frauen, die einen neuen Zugang zu sich und ihrem Körper suchen, gehört die wunderbare US-Bloggerin (The Militant Baker) und eine der Initiatorinnen der kommenden Body Love Conference, Jess Baker. Sie hat die Initiative „Smash the Scale“ ins Leben gerufen, um Frauen zu helfen, mit der Diätmentalität Schluss zu machen. „Es geht nicht darum, ungesund zu sein“, schreibt Jess. „Es geht darum, zu entscheiden, was deine eigene Definition von schön ist, und zu wissen, dass das völlig ausreicht.“

 

aDass Jess mit ihrem Aufruf einen Nerv getroffn hat, zeigt sich auch daran, dass sich nicht nur Plus-Size-Frauen an der Aktion beteiligen. Die Figuren der Damen, die mit Vorschlaghämmern gegen die lästigen Wiegeinstrumente vorgehen, reichen von zierlich bis wirklich üppig, ganz im Sinne von Jess. Smash the scale richtet sich nämlich an Frauen jedes Alters und jeglicher Kleidergröße, ist für alle bestimmt, die aus dem Teufelskreis von Selbstkritik und Schuldgefühlen aussteigen wollen. Die Aktion ist ist „für jedes Mädchen, die über die Toilette gebeugt ist und den Altar des Dünnseins anbetet“, schreibt Jess. „Für jeden Teen, die sich nachts in den Schlaf weint, weil sie nicht gut genug ist, und nicht weiß, warum. Für jedes Kind, dass nicht wusste, dass es fett war, bis es ihm jemand gesagt hat. Für jede Frau, die hofft, dass Glück auf der anderen Seite der Pillenflasche liegt. Für jeden Menschen, der aufgehört hat zu essen, obwohl er noch hungrig war . (…) Für jede Frau, die glaubt, sie ist erst dann der Liebe wert, wenn ihre Schenkel schmäler sind. Für jede Frau, die die Tränen zurückhält, wenn sie Jeans anprobiert. Für jedes Kind, dass eine Weight Watchers Tabelle an der Schlafzimmertür hat. Für jeden Mann, dem gesagt wurde, dass er sein Hemd wieder anziehen soll. Für jeden Tee, die sich fast zu Tode hungert, um eine Tigh Gap zu bekommen. Für jedes dünne Mädchen, dass man der Anorexie bezichtigt hat, und für jedes fette Mädchen, die man faul genannt hat.

Für jeden Menschen, die so lange zu einer Zahl herunterstarren, dass sie vergessen, aufzuschauen und die Welt zu sehen.

Für dich.

Suche dir deine Waffe aus.

Zertrümmere deine Waage.

Und mit ihr alle Verpflichtungen, Erwartungen und Schuldgefühle.“