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Rhea Krcmarova

Essay „Geständnisse einer Fatshionista“ in der Literaturzeitschrift SALZ

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SALZ 164 KLEIDERSPRACHEN

„Ich will mir die Eigenständigkeit ersparen. Ich will in einer Norm dahingleiten und mitgetragen werden, ich will mir nicht all die Gedanken selbst erarbeiten, die Meinungen, die Geschmäcker. Ich weiß schon, eine Persönlichkeit entwickeln, das wird anstrengend.“
(Gertraud Klemm)

Kleidersprachen: Sprache von Kleidern, Sprache, um über Kleidung zu sprechen – das Thema dieser SALZ-Ausgabe ist die Verbindung von Mode und Literatur, zwei Bereiche, die einander nicht so fremd sind, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.
Beiträge von Bodo Hell, Gertraud Klemm, Thomas Meinecke, Lydia Mischkulnig, Teresa Präauer, Annika Reich, Angelika Reitzer oder Sabine Scholl beleuchten verschiedene Aspekte der Mode, sei es in literarisch verspielter Form wie bei Margret Kreidl und Friederike Mayröcker oder als Essay wie bei Rhea Krcmárová, Ilma Rakusa und Michael Stavarič.
Bildbeiträge von Ann Cotten, Nora Gomringer und Ginka Steinwachs zeigen die Mode von ihrer künstlerischen Seite.
Hildegard Fraueneder kuratierte die Ausstellung „displaying fashion. displaying art. [Agonale] Begegnungen von Mode und Kunst“ in der Galerie 5020, die sie hier in einem Beitrag vorstellt.
Die Ausstellung thematisiert die Schnittstellen zwischen Kunst und Mode: Wo begegnen sie sich? Wo sind ihre Widersprüche, wo ihre Gemeinsamkeiten?

Diese SALZ-Ausgabe, die Ausstelllung der Galerie 5020 und eine Veranstaltungsreihe entstanden im Rahmen des Projekts „[Agonale] Begegnungen von Mode, Kunst und Literatur“, das am Schwerpunkt Wissenschaft und Kunst (Universität Salzburg und Mozarteum) von Christa Gürtler, Eva Hausbacher und Hildegard Fraueneder konzipiert wurde.“

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Rhea Krcmárová Gast beim Dramatiker*Innenfestival Graz, 4.6.2016

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„Das DRAMA FORUM von uniT und das Schauspielhaus Graz veranstalten mit Unterstützung des Deutschen Literaturfonds e.V. ein Festival der zeitgenössischen Dramatik mit zwei Programmlinien: – Interpretationssache16 – und – Grenzgänge – .

Dramatiker*innen aus unterschiedlichen Welten treffen sich in der „heimlichen Literaturhauptstadt“ Graz, sind ein Sprachrohr für die brennenden Fragen der Gegenwart, das in vielfältigen Idiomen und Sprachen klingt. Das Publikum hat die Möglichkeit ihnen und ihren Texten zu begegnen und zuzuhören: in internationalen Gastspielen und Arbeitsateliers, bei performativen Installationen, szenischen Lesungen, Publikumsgesprächen und vielem mehr.

Wir freuen uns, so viele Autor*innen bei uns in Graz zu versammeln:
Kateřina Černá, Lisa Danulat, Hanna Hamel, Valerie Kattenfeld, Rhea Krcmárová, Mehdi Moradpour, Fiston Mwanza Mujila, Thomas Perle, Ferdinand Schmalz, Juliane Stadelmann, Gerhild Steinbuch, Nele Stuhler, Miroslava Svolikova, Sina Tahayori, Peter Waterhouse, Paul Wiersbinski, Christian Winkler, Ivna Zic und andere.

Von 2. – 5. Juni haben Sie die Möglichkeit, diese junge erfolgreiche Generation von Dramatiker*innen direkt und auf ungewöhnliche Weise zu erleben.“

SA 4. 6. / 10 – 15.30 UHR
INTERPRETATIONSZENTRUM / EINTRITT FREI

KRITIKFABRIK: WELCHE SPRACHE?

Die Interpretationssache16 hat ein besonderes Interesse an den Sprachen, die am Theater hörbar werden. Daher laden wir im Rahmen der Kritikfabrik zum Thema „Welche Sprache?“ mehrsprachige TheaterautorInnen und ÜbersetzerInnen nach Graz ein, die gemeinsam mit dem Publikum über die Nichtnationalität und Grenzenlosigkeit der Sprachen und das Leben und Schreiben in mehreren Sprachräumen diskutieren werden.
Im DRAMA FORUM schreiben AutorInnen, die sich fließend zwischen (Sprach-)Welten bewegen, mindestens eine Mutter- und vielleicht auch eine Vatersprache haben und alle auf der Suche sind nach ihrem ganz eigenen, grenzüberwindenden Klang. Unsere AutorInnen sind ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der wir leben. Und wenn wir es uns erlauben, Nationalsprachen in Frage zu stellen, wagen wir uns auch an die These: Gibt es überhaupt eine deutschsprachige Literatur? Die Einführungsworte zur Kritikfabrik beschäftigen sich mit Heinrich von Kleist – ein deutscher Schriftsteller? Oder ein Schriftsteller, der die deutsche Sprache auf sonderbare Weise hat stocken lassen, den Atem anhalten lassen – um auf die Sprache der Poesie aufmerksam zu werden, die nicht Deutsch ist?

Über viele Wege, in der Musik, im Diskurs, über bildende Kunst, in Gesprächssituationen mit AutorInnen der Vielsprachigkeit, am gemeinsamen Mittagstisch, spüren wir den Sprachen nach, suchen, wagen und hinterfragen…

Mit: Katerina Cerna, Rhea Krcmárová, Mirko Maric, Mehdi Moradpour, Fiston Mwanza Mujila, Thomas Perle, Barbara Romen, Gunter Schneider, Sina Tahayori, Peter Waterhouse, dem Versatorium und vielen anderen.

SA 4. 6. / ab 21 UHR
INTERPRETATIONSZENTRUM / EINTRITT FREI (Kommen und Gehen jederzeit möglich)

SCRATCH-NIGHT

Direkter kann man den Texten dieser spannenden NachwuchsautorInnen nicht begegnen: Ohne die herkömmliche Trennlinie zwischen dem Publikum und den AutorInnen und SchauspielerInnen werden Texte gegenseitig vorgelesen, entstehen spontane Räume und Möglichkeiten, sich auszutauschen, nachzufragen, einzutauchen.

Mit Texten von Katerina Cerna, Özlem Özgül Dündar, Hanna Hamel, Valerie Kattenfeld, Rhea Krcmárová, Mehdi Moradpour, Fiston Mwanza Mujila, Thomas Perle, Ferdinand Schmalz, Juliane Stadelmann, Gerhild Steinbuch, Nele Stuhler, Miroslava Svolikova, Sina Tahayori, Christian Winkler und vielen anderen.

Ana Avenue – eine Shoppingtipps-Sammlung für alle

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Shoppingtipps sind einer der Gründe, warum es wunderbar ist, kurvige/üppige Freundinnen zu haben, und Teil der Plus Size Community zu sein – gerade in Österreich, wo alle Frauen mit einem Stil jenseits der von mir so innig gehassten Tunika- und Leggings-Combo in Sachen Einkaufen immer noch vergleichsweise wenig Auswahlmöglichkeiten haben. Ich liebe es, meine Ressourcen mit anderen Frauen zu teilen, auch, weil das hilft, die AnbieterInnen zu unterstützen, deren Stil man mag. Deshalb war eines der ersten Dinge, die ich auf meinem Blog eingerichtet habe, die Ressourcen-Seite.

Was aber, wenn man seine Shoppingtipps sammeln und teilen möchte, und gar kein oder kein passendes Blog hat? Ein österreichisches Onlinestartup hat die Lösung: Auf anaavenue.com kann man sich kostenlos eine virtuelle Einkaufsstraße mit all seinen Lieblingsläden anlegen. So muss man nicht mühsam einzelne Links verschicken, sondern nur den zu seiner Avenue, wo man alles gesammelt hat. Eine der Philosophien hinter Ana Avenue ist es übrigens auch, Shoppingmöglichkeiten jenseits des Mainstreams zu stärken. Egal also ob ein man einen alternativen Onlinestore oder eine entzückende kleine Boutique empfehlen will, alles ist möglich, solage die Firma einen Webauftritt hat. Und es müssen nicht nur Shops sein: man natürlich kann auch seine liebsten Blogs und Seiten teilen.

Besonders praktisch: man kann nicht nur die eigenen Favoriten auflisten, sondern quasi durch die Avenues anderer UserInnen spazieren. Die Themen der Avenues sind vielfältig, man kann sich zB die besten Hochzeitstipps ansehen, man kann schauen, was für Foodblogs oder Naturkosmetik andere empfehlen. Wenn einem ein Tipp gefällt, kann man ihn liken und in seine eigene Avenue übernehmen.

Und ja, ich habe auch eine Avenue angelegt: Die Curvy Avenue. Viel Spaß beim Bummeln 🙂

Körpervielfalt stärken – bei der Wienerin Covermodel Wahl

 

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Auch wenn das Thema Body Positivity ab und an den Weg in die Medien findt, Frauen seinseits von Größe 40 auf den Titelbildern von Mode- und Frauenzeitschriften sind immer noch rarer als weiße Weihnachten hier im Flachland.

Eine Gelegenheit, das zu ändern, bietet sich bei der aktuellen Wienerin-Covermodelwahl: Meine Freundin, Performancekünstlerin Veronika Merklein, hat sich beworben und ist tatsächlich in der ersten Vorrunde. Sie hat sich nicht aus Eitelkeit beworben, sondern weil die Sichtbarkeit dickerer Körper ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist: „Das österreichische Frauenmagazin WIENERIN hat, soweit ich das nachvollziehen kann, die letzten Jahre eine einzige mollige Frau auf ihrem Cover abgebildet, von anderen (intersektionellen) „Außergewöhnlichkeiten“ ganz abgesehen.
Damit etwas Ungewöhnliches gewöhnlich werden kann, müssen wir uns daran gewöhnen – Gewohnheiten fangen nicht zuletzt bei Sehgewohnheiten an.“

Wer diese Sehgewohnheiten ändern und Veronika aufs Cover wählen will, kann das noch bis Dienstg tun: einfach nur hier klicken und abstimmen

PS: Ein spannendes Interview mit Veronika über ihre Arbeit und Philosophie findet man auf Curvect.at

Bild: Life-Long Weight-Gaining, (c) Veronika Merklein, Foto: Robert Bodnar

 

 

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Virgie Tovar in Wien

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Die wunderbare Virgie Tovar hat ihren ersten Wienbesuch absolviert, beim CurVienna-Event gemeinsam mit Veronika Merklein einen Augen öffnenden Vortrag zum Thema Body Positivity gehalten, und auf Ravsihly einen Bericht über ihre Erlebnisse geschrieben. Wir freuen und jetzt schon auf ein Wiedersehen, liebe Virgie …

„Vienna is a city defined by its superlative commitment to, like, everything. From the tiny tableau that tops each creamy tart to the neoclassical flourish that characterizes nearly every facade.

There are clustered buildings in Easter egg hues and desserts delicately comprised of marzipan, layered between chocolate, layered between cherry, layered between nougat.

The coffee menu is three pages long, each beverage with its own name depending on whether there’s liqueur or ice cream or whipped cream or all three added to the espresso. Many traditional coffee shops include service provided by an uppity dude dressed like a butler who takes your order with nostrils aflare.

The auspicious fact that Venus of Willendorf was found just outside Vienna seems to preside over my visit.

 My favorite thing about this trip was that I spent my time in Vienna with fat feminists by my side every single day.

 Before we even get started on the great news of the fat babes, you need to know the back story — and the players.“

Weiterlesen hier

Diesen Sonntag in Wien: Das Plus Size Event mit Gaststar Virgie Tovar

Ein kleiner Reminder: Sonntag ist es soweit – und das modische Line-Up ist viel versprechend …

Noch mehr Infos auf Facebook

 

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Plus Size-Fashionbloggerinnen & Modefans öffnen ihre Kleiderschränke

Plus-Size-Modeevent am Sonntag, 24.4.2014

Eine üppige Figur und Liebe zu Fashion schließen einander aus? Von wegen, beweisen kurvige Fashionistas.

Modefans mit Kleidergröße 46 plus öffnen am 24.4.2016 ihre Schränke, und trennen sich von Kleidern und Accessoires. Auch Plus-Size-Boutiquen zeigen einen Querschnitt aus ihrem Angebot, und verkaufen Kleidung, die in Österreich zum Teil sonst nicht oder nur über das Internet erhältlich ist.

Wie wichtig das Thema Plus-Size-Mode ist, zeigt die anschließende Diskussion zwischen der US-Autorin Virgie Tovar und der deutschen Künstlerin Veronika Merklein rund um Körperakzeptanz, Selbstliebe und eine radikal neue Sichtweise auf den eigenen Körper. Die beiden Expertinnen sind Teil der Body-Positivity- und Fat Acceptance-Bewegung, die gängige Diät- und Körpermythen hinterfragt und weltweit immer mehr AnhängerInnen findet.

Das Plus-Size-Modeevent findet heuer zum ersten Mal statt. Veranstalterinnen sind Bobby Be von der österreichischen Plus-Size-Plattform curvect.at, Venus in echt-Autorin Rhea Krcmárová und die Performancekünstlerin Veronika Merklein, die 2016 die Initiative CurVienna ins Leben gerufen haben.

Sonntag, 24.4.2016

11-16 Uhr
Plus -Size-Modemarkt

Second-Hand-Mode und Neuware ab Kleidergröße 46
von Privatpersonen und HändlerInnen

17 -19 Uhr
LOSE HATE NOT WEIGHT
mit Virgie Tovar und Veronika Merklein

Gespräch (auf englisch) rund um Diätkultur, Selbstliebe
und eine radikal neue Sichtweise auf den eigenen Körper.


Wo: Tourotel Seminarzentrum Mariahilf

Mariahilfer Straße 156 • 1150 Wien
(Rollstuhlgerechter Seiteneingang)

Eintritt frei!

Weitere Informationen & Anmeldung zum Modemarkt unter
Kontakt

Unterstützt durch

Frühlingsspitzenwalzer

Shirtjacke bis Größe 52
Shirtjacke bis Größe 52

Es ist soweit: Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte – nein, das ist nicht von mir, sondern von Herrn Mörike. Der redet im Gedicht dann von träumenden Veilchen und leisen Harfentönen. Was er nicht erwähnt, ist die Lust vieler Menschen, es der Natur nachzumachen, die Schneedecke, äh, Winterkleidung abzustreifen und sich frühjahrsbetont zu kleiden. Modemacher kennen diese Sehnsucht, und darum sieht man in den Frühlingskollektionen immer besonders viele Blümchenmuster.

 

Shirt bis Göße 52
Shirt bis Göße 52

Was aber, wenn man sich saisoninspiriert kleiden will, sich mit den Blumendekors aber nur bedingt anfreunden mag? Man kann sich das Blühen auch in abstrahierter Form in den Kleiderschrank holen, und zwar in Form von Spitze. Diese Art der textilen Verzierung hat in Europa eine lange Tradition, und fließt seit ca. dem 15. Jahrhundert in die Gewandung ein.

Elizabeth I von England, Portrait von NIcholas Hillard (c) Wikicommons
Elizabeth I von England, Portrait von NIcholas Hillard (c) Wikicommons

Zuerst waren die handgemachten Kunstwerke wegen diverser Kleiderregeln und nicht zuletzt wegen ihrer Kosten dem Hochadel vorbehalten. Die Schneiderinnen und Schneider der diversen Könige und Erzherzoginnen verwendeten die aufwändig produzierte Nadelspitze zunächst einmal als Dekoration am Rande– alle, die regelmäßig durch Museen streifen, kennen die Portraits von streif aufragenden Spitzenkrägen und edel drapierten Ärmeln. Als sich im 18. Jahrhundert die günstigere Klöppelspitze verbreitete, konnten auch nicht ganz so reiche BürgerInnen sich etwas Spitze für ihre Sonntagsgewänder leisten.

Shirt bis Größe 54
Shirt bis Größe 54

Dank Demokratie und vor allem dank der maschinellen Fertigung ist Spitze seit dem 20. Jahrhundert jedem zugänglich. Trotzdem hat sie noch immer eine Aura des Feierlichen. Denkt man an die fragien, durchbrochenen Stoffteile, fallen einem oft erst einmal die Farben schwarz und weiß ein – Hochzeitskleid und Gothic-Look (oder Operettendiva). Gerade jetzt, wenn es wärmer zu werden beginnt, finden sich in den (Online)-Shops auch Spitzenteile in diversen Frühlings- und Pastellfarben – meergrün, kornblumenblau, taubengrau, zartmauve …

Kleid bis Größe 52
Kleid bis Größe 52

Spitze ist übrigens eine wunderbare Möglichkeit, auch als eher schüchterner Mensch etwas Haut zu zeigen. Je nachdem, wie dicht die Spitze gewebt ist, ahnt man mal mehr, mal weniger … Bonus: der Spitzenstoff lässt auch ein bisschen frische Luft an die Haut, und ein paar Frühlingssonnenstahlen, die wir im Moment eigentlich alle brauchen …

Shirt bis Größe 54
Shirt bis Größe 54

Plus-Size Modevent am 24.4.2016

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Plus Size-Fashionbloggerinnen & Modefans öffnen ihre Kleiderschränke

Plus-Size-Modeevent am Sonntag, 24.4.2014

Eine üppige Figur und Liebe zu Fashion schließen einander aus? Von wegen, beweisen kurvige Fashionistas.

Modefans mit Kleidergröße 46 plus öffnen am 24.4.2016 ihre Schränke, und trennen sich von Kleidern und Accessoires. Auch Plus-Size-Boutiquen zeigen einen Querschnitt aus ihrem Angebot, und verkaufen Kleidung, die in Österreich zum Teil sonst nicht oder nur über das Internet erhältlich ist.

Wie wichtig das Thema Plus-Size-Mode ist, zeigt die anschließende Diskussion zwischen der US-Autorin Virgie Tovar und der deutschen Künstlerin Veronika Merklein rund um Körperakzeptanz, Selbstliebe und eine radikal neue Sichtweise auf den eigenen Körper. Die beiden Expertinnen sind Teil der Body-Positivity- und Fat Acceptance-Bewegung, die gängige Diät- und Körpermythen hinterfragt und weltweit immer mehr AnhängerInnen findet.

Das Plus-Size-Modeevent findet heuer zum ersten Mal statt. Veranstalterinnen sind Bobby Be von der österreichischen Plus-Size-Plattform curvect.at, Venus in echt-Autorin Rhea Krcmárová und die Performancekünstlerin Veronika Merklein, die 2016 die Initiative CurVienna ins Leben gerufen haben.

Sonntag, 24.4.2016

11-16 Uhr
Plus -Size-Modemarkt

Second-Hand-Mode und Neuware ab Kleidergröße 46
von Privatpersonen und HändlerInnen

17 -19 Uhr
LOSE HATE NOT WEIGHT
mit Virgie Tovar und Veronika Merklein

Gespräch (auf englisch) rund um Diätkultur, Selbstliebe
und eine radikal neue Sichtweise auf den eigenen Körper.


Wo: Tourotel Seminarzentrum Mariahilf

Mariahilfer Straße 156 • 1150 Wien
(Rollstuhlgerechter Seiteneingang)

Eintritt frei!

Weitere Informationen & Anmeldung zum Modemarkt unter
Kontakt

Unterstützt durch

 

Gedanken zum „kleinen Schwarzen“

Jersey-Kleid von Emilia Lay
Jersey-Kleid von Emilia Lay

Neulich hab ich meinen Kleiderschrank neu sortiert (ja, ja, war eine ganz schöne Arbeit, und das waren nur die Kleider. Die Arbeit in Sachen Schuhe und Handtaschen steht mir noch bevor). Ich habe die Aktion nicht nur durchgeführt, um zu schauen, welches Teil ich noch liebe, und welches beim CurVienna Mode(Floh)Markt am 24.4. eine glückliche neue Trägerin finden soll (mehr über den Flohmarkt demnächst). Ich wollte auch einen Überblick über meine diversen Schätze bekommen, und ein neues Ordnungssystem finden, damit ich weiß, wo ich was finde. Beim Sortieren fiel mir auf, wie viele (meist knielange) schwarze Kleider ich besitze, und so habe ich eine neue Kleiderschrankkategorie eingeführt: das kleine Schwarze.

Jerseykleid von Anna Aura
Jerseykleid von Anna Aura

Die meisten meiner kleinen Schwarzen fallen in die Kategorie Tageskleid. Da finden sich Wickelkleider, Skaterkleider (schlicht und mit Spitze), aber auch das eine oder andere mehrlagige, fließende Kleid, das ich mit einem Gürtel kombiniere (gerade Linien sind nicht meines).Dann habe ich noch ein paar eher festliche Teile, mit Stickereien oder/und Drapierungen oder/und Tüll, die ich zwar extra gehängt habe, die man aber zu dieser Kategorie zählen kann.

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Mademoiselle Coco, who else?

Warum aber diese Menge an schwarzen Kleidern? Einfach beantwortet: Ich mag schwarz als Kleiderfarbe, seit ich denken kann, und ich fühle mich in Kleidern und Röcken einfach wohler als in Hosen. Bei mir ist es einfach eine Vorliebe. Für andere hingegen wächst sich die Begeisterung fürs LBD, das little black dress, fast schon zur Lebensphilosophie aus. Würde man eine Umfrage starten, welches Kleidungsstück das zwanzigste Jahrhundert am besten verkörpertm, das little black dress würde wohl auf den obersten Plätzen landen. Egal ob im Film (z.B. Audrey Hepburns legänderes Givenchy-Kleid in Frühstück bei Tiffany’s) oder am roten Teppich, egal ob kurvige Divas wie Ella Fitzgerald oder schlanke wie zu Marilyn Monore oder Twiggy, so ziemlich alle Modeikonen des 20. Jahrhunderts ein hatten zumindest ein kleines schwarzes Teil im Schrank.

Auch Doris Streich mag´s schwarz und kurz
Auch Doris Streich mag´s schwarz und kurz

Aber nicht nur Filmstars, auch ModejournalistInnen lieben das LBD. Ein großer Fan des Modeklassikers ist z.B. der US-Moderedaktuer Andre Leon Talley (Modefans kennen den extravaganten Hünen spätestens seit der Vogue-Doku The september issue.) 2013 hat er dem LBD sogar ein eigenes Buch gewidmet, und eine Ausstellung im Modemuseum von Savannah kuratiert. Für Talley ist das kleine Schwarze „ The zenith of elegance in any woman’s wardrobe is the little black dress, the power of which suggests dash and refinement “, also der Gipfel der Eleganz, dessen Kraft Verve und Kultiviertheit suggeriert. Auch Talleys Lehrmeisterin, die legendäre Modejournalistin Diana Vreeland, zeigte sich gerne ganz in schwarz.

Diana Vreeland, die Grande Dame des Modejournalismus
Diana Vreeland, die Grande Dame des Modejournalismus

Wem aber haben wir das kleine Schwarze zu veranken? Wem jetzt Mademoiselle Chanel einfällt, der liegt nicht falsch. Der Begriff „kleines Schwarzes“ stammt laut Talley von einer Illustration eines Coco Chanel-Kleides, die 1926 in der US-Vogue erschien. Gabrielle „Coco“ Chanel war eine der Revolutionärinnen der Damenmode des 20. Jahrhundert, und das zeigt sich auch in der Idee hinter ihrem ersten „kleinen Schwarzen“, das man auch als „Model Ford“ bezeichnet hat: es sollte ein Kleid sein, das für alle Frauen gedacht ist, ein wandelbarer Klassiker, den man je nach Anlass mal eleganter, mal alltagstauglicher stylen kann. Auch für Chanels Nachfolger, Karl Lagerfeld, ist man mit einem kleinen Schwarzen „neither overdressed nor underdressed“, also weder übermäßig aufgebrezelt noch zu schlicht unterwegs.

LBD mit Tüllspitze von Emilia Lay
LBD mit Tüllspitze von Emilia Lay

Das nette am LBD ist, das man sich damit endlos spielen und es mit so ziemlich allem kombinieren kann. Blazer und Strickjacke drüber? Ja. Kombo mit Herrenhemd? Warum nicht? Bunte, schwarze, durchsichtige Strumpfhosen oder doch die mit Spitze? Alles ist möglich, Stilettos oder Springerstiefel, Perlen oder Lederarmbänder, Strass oder Federn, Clutch oder Stadtrucksack, Stola oder Schal oder doch ein Paillettenjäckchen? Wie gesagt, alles ist möglich.

Ich bin ja an sich kein Fan des Begriffes must have, aber gerade, wenn man viele auffällige Teile im Schrank hat, wo man nicht recht weiß, wie man sie kombiniert, kann das little black dress ein sehr brauchbares Basisteil sein, der (je nach Stil und Schnitt) zum Kombinieren einlädt …

Übrigens: Hat man zu Chanels Zeiten beim kleinen Schwarzen eher Abend- und Cocktailkleider gedacht, findet man unter den Begriff heute durchaus auch diverse Tageskleider. Mit denen kann man fast noch besser spielen und experimentieren und kombinieren … je nach Anlass und Lust und Laune …

 

 

 

 

 

Labelvorstellung: Adia

Ich bin mir nicht sicher, warum, aber das kleine Dänemark bring im Moment einige der spannendsten Label in Sachen Plus-Mode hervor. Zizzi, Junarose – und seit 2015 auch Adia. Ihre von Größe 42 bis 54 reichenden Modelle beschreiben die Macher so: „Where stylish, raw and casual meets – coordinated in a feminine look.“

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Ich habe Adia bei der Curvy Messe in Berlin letztes Jahr kennen gelernt, und war von den Farben und den Details angetan. Als jemand, deren Definition von „bunt“ irgendwo zwischen rauchgrau, olive und totem rosa (alias „mauve“) angesiedelt ist und die angesichts der quietschbunten Tropenmusterexplosionen diverser Plus-Designer regelmäßig alle Zustände bekommt, mag ich die gedämpften Nuancen der Dänen-Designer. Dass die Adia-Macher einen Hang zu Pailetten und Stickerein haben, ist mir sowieso sympathisch.

Die Schnitte sind mir, wie bei den Skandinaviern allgemein, etwas zu gerade, aber ein guter Gürtel oder ein Besuch bei meiner Lieblingsschneiderin hilft da ja oft …

Mein Lieblingsteil aus der Hebrst-Kollektion letzes Jahr war eindeutig diese rauchgraue, bestickte Tunika. adia-katalog

Ich bin ja an sich keine Freundin der Tunika & Leggings-Kombo, aber dieses Teil ist eigentlich fast schon ein Kleid – vor allem, wenn man sie mit Gürtel trägt. Das habe ich getan, als ich sie bei der Wiener Buchmesse ausgeführt habe, bei der Präsentation der Anthologie „Buchstaben-Suppe“ (Texte & Rezept zum 10-Jahres-Jubiläum der wiener wortstaetten, Residenz Verlag).

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Online bekommt man Adia z.B. bei Navabi.

Teile der Kollektion kann man in Wien bei stor in der Strozzigasse kaufen, im Umland bei Lady2 im Herzen Korneuburgs.