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Mode

Curvy Berlin Favoriten: Mat, No Secret, KjBrand

Drei Marken, die bis jetzt nicht so auf meinem Radar waren, bei deren Winterkollektionen sich aber ein paar entzückende Outfits finden …

MAT

Die griechische Firma ist noch recht neu in Mitteleuropa (bis jetzt zB bei Navabi erhältlich), und auf ihrer Homepage finden sich bis jetzt nur Infos auf griechisch.

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Die Designer von Mat sehen ihre Kundin nächsten Winter in Grau- und Weinrottöne gehüllt. Obwohl bei dieser Kollektion dieses Mal kein wirkliches Lieblingsstück von mir dabei war, finde ich den Hang der Griechen zu Spitze und Stickereien und leicht Bohemienne-esker Mode durchaus sympathisch …

NO SECRET

Auch eine Marke, deren Mode mir erst auf dieser Messe wirklich aufgefallen ist – konkret, als Plus Model Christin Thomsen in einem wunderbar dekolltierten Wickelkleid von No Secret neben mir zu sitzen kam. Konnte ich letzten Juli mit der Sommerkollektion noch nicht viel anfangen, fand ich bei den Wintertrends einige Stücke, nach denen sich mein Kleiderschank sehnt (ich hoffe nur, bis dahin ändern die No Secrets das Wording auf ihrer Homepage – Mode „für normale Größen und Übergrößen“ klingt weder sehr sexy noch sehr sensibel …)

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Silberne Pailetten? Ja, bitte!

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Sieht am Hänger eher unauffällig aus, betont die Kurven durch die Drapierung und den tiefen V-Ausschnitt aufs Wunderbarste …

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Für Anna Karenina-Momente: Mantel mit Bänderstickerei und Kunstfell an der Peripherie – der wohl schönste Winterwärmer auf der ganzen Messe …

KJBRAND

Und noch eine Firma, deren Entwürfe bis jetzt eher an mir vorübergegangen sind– zwei, drei Sachen waren aber durchaus entzückenswürdig.

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Hallo Trachtenpärechenball …

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Richtig kombiniert, könnten diese Jacken ziemlich frisch aussehen …

 

Curvy Berlin Favoriten: Yoek, Adia, More than Little

Zwei neue Label und ein alt bekanntes: meine Lieblingsteile aus Holland, Hongkong und dem hohen Norden.

YOEK

Ich muss gestehen, ich habe mir noch nie etwas aus der Kollektion der Niederländer gekauft. Nicht, weil mir die Sachen nicht gefielen, sondern eher, weil sie preislich (durchaus verdient) höher angesiedelt sind, als ich es mir von meinem Literaturstipendium leisen kann (schließlich gebe ich ja auch immer recht viel Geld für Bücher aus). Yoek ist aber bei den anderen Bloggerinnen beliebt, und ich kann durchaus nachvollziehen, warum viele der femininen Teile ihre Fans haben.

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Mein Lieblingstop von Yoek: was bin ich nur für ein Closeted Goth Girl …

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Das schwarze Spitzenkleid könnte aus meinem Roman stammen …

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Nicht weniger entzückend: Raubtier, grau in grau …

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Und ein passender Mantel …

MORE THAN LITTLE

Das Label aus Hong Kong, dass ich im Sommer kennen gelernt habe, steht kurz vor seinem Verkaufsstart (mehr demnächst). Firmenchefin Ophee und ihr Team haben sich auf zwei Sachen spezialisiert: erstens auf Statementketten aus zertifiziertem Bio-Holz, für alle, die es in Richtung Bio-Schmuck zieht oder ihren Hals mal mit etwas außergewöhnlichem Schmücken wollen.

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Spezialität Nummer zwei: Crash-Stoffe. Mag auf den ersten Blick ungewohnt klingen – man mag an die 80-er /90-er denken, und sich fragen, ob das nicht etwas tantig aussieht. Meiner Ansicht nach ist die Kollektion eine für mutige Fashionistas mit einem Talent, Outfits gut zu kombinieren – in der richtigen Mischung (zB mit dunklen Jeansstoffen oder einer Lederjacke) wirken die Teile durchaus edgy und außergewöhnlich.

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Grauer Zweiteiler mit Spitzensaum – mir gefallen die Teile in Uni ja viel besser als die Muster.

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Für Spitze und Stickerei bin ich immer zu haben …

ADIA

Die erste Kollektion der Dänen kommt ab Ende Sommer in die Läden (in Wien z.B. bei stor in der Josefstadt). Das dänische Label sich für den afrikanischen Namen Adia entschieden, weil er „ein Geschenk oder den Wohlstand in Ihr Leben bringen“ bedeutet. Die Modelle gehen von Größe 42-54, und kombinieren sportives mit femininen Elementen wie Strassstickerei.

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Transparentes graues Kleid mit Pailettendetails – ich würde es z.B. mit einem schlichten schwarzen Langarmshirt und einer engen schwarzen Hose kombineren …

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Weste über einem Shirt mit Ärmeln aus schwarzem Tüll – das Shirt wird es in mehreren Farben geben, auch in ganz schwarz. Die Weste ist nicht ganz meines, das Shirt umso mehr.

Das Lookbook verschafft noch mehr Einblicke in die neue Kollektion.

PS: Noch mehr Eindrücke und meine Lieblingsstücke findet man ihier

 

Curvy Berlin Favoriten: Studio Untold, Sheego, Ulla Popken

Meine Lieblingsteile von der Curvy Messe, Teil eins. Beginnen wir mit Kollektionen aus dem Gastgeberland Deutschland.

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Studio Untold

Seit ich um Weihnachten herum ein Überraschungspaket samt Einladung zur Präsentation der Kollektion bekommen habe, war ich gespannt auf das neue Label Studio Untold (das neueste „Kind“ der Popken Gruppe). Homepage, Blog, Logo und überhaupt die ganze, sehr gelungen komponierte coprorate identity weckten hohe Erwarungen. Ich freue mich, sagen zu können, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden. Das Label präsentierte junge, frische Mode, und ich freue mich schon auf den Verkaufsstart am 2.3.2015

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Produkt Managerin Verena trägt ein sexy Spitzentop auf der aktuellen SU-Kollektion …

 

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Auch sehr fein war, dass ich den traumhaften Tüllrock und die olivgraue Bluse probieren durfte, auch, um zu wissen, welche Größe mir passt. Ich trage je nach Schnitt zwischen 48/50 und 52, bei Studio Untold passe ich locker in die 48.

Ulla Popken

Wer fürchtet, dass Ulla Popken der „kleinen Schwester“ all die Trendteile überlassen hat, wird angenehm enttäuscht sein. Zwar ist UP tendentiell immer noch eher in Richtung klassisch unterwegs, der Trend der letzten Jahre zu jüngeren Teilen wird aber definitiv fortgesetzt.

Der Stand präsentierte sich schick, mit grauem Leo-Muster im Hintergrund.

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Meine Highlights bei Ulla Popken: die Lederjacke mit bestickter Schulter …

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… und der gesteppte schwarze Rock.

Sheego

Seit einiger Zeit kann man die Mode des deutschen Labels Sheego auch in Österreich kaufen, und zwar über den Otto Versand. Ich habe mir im Sommer und Herbst schon einige hübsche Teile zugelegt, unter anderem den wunderbar weichen Häkel-Schößchenpulli, den ich am ersten Tag anhatte.

 

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Die Londoner Plus-Design-Koryphäe Anna Scholz präsentierte auf der Curvy ihre zweite Kollektion für Sheego. Wie im Sommer schon haben Scholz´ Entwürfe etwas klassisch Bondgirl-eskes – körpernahe Silhouetten, feminine Schnitte, graphische Muster.

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Anna Scholz in einem ihrer eigenen Modelle. Obwohl ich nicht so der Typ für Muster bin, bin ich neugierig, wie mir dieses Kleid steht …

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Kleines Schwarzes von Anna Scholz für Sheego – das wäre definitiv was für mich …

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Das Wasserfalltop und die Hose gibt es auch in Schwarz – die filigrane Spitzenjacke (eines meiner Sheego-Highlights) würde ich wohl mit etwas anderem kombinieren …

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Kunstfell-Jacke von Sheego – ob die mich wohl nächsten Winter wärmen wird?

PS: Noch mehr Eindrücke und meine Lieblingsstücke findet man hier

 

 

Curvy Berlin – Details, Details …

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Mein Curvy Messe Notizbuch, behübscht mit Studio Untold-Aufklebern. Überhaupt hatte das Team der jüngstes Schwester von Ulla Popken sehr hübsche Details an ihrem Messestand …

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Der Fotoautomat am Studio Untold-Stand hat den Bloggerinnen natürlich viel Spaß gemacht …

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Dänenbomben: das Kopenhagener Label Zizzi verwöhnte seine Gäste mit einer Kaffeebar und Süßigkeiten

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Ulla Popcorn –am Popken-Stand gab es süße und salzige Naschereien

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Celeste Adia: köstliche Schoko-Muffins

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DSC01244Kurvig cruisen: beim City Shuttle kam auch eine Hummer-Stretchlimo zum Einsatz

PS: Noch mehr Eindrücke und meine Lieblingsstücke findet man hier

Curvy Fashion Berlin – erste Eindrücke vom Catwalk

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Es tut sich was in Sachen Plus-Mode. Bester Beweis war die Curvy Fair in Berlin, auf der große Label und kleine Studios ihre Herbst/Winter-Kollektionen für 2015/16 Einkäuferinnen, Presse und Bloggerinnen vorstellten. Zwar bleibt der Eindruck, dass sportiv-konservative Mode überwiegt. Mir kommt es aber definit vor, als gäbe es mehr modische und feminine Outfits als letzten Sommer.

Sheego

Schon zum zweiten Mal lud das deutsche Label Sheego (Motto: „Zieh dein Glück an“) die in London lebende Designerin Anna Scholz ein, eine Kollektion zu entwerfen. Scholz´Designs präsentieren sich aus dieses Mal feminin, erinnern ein wenig an 60-er-Jahre-Bondgirls. Die Outfits variieren zwischen klassischem schwarz und mutigen Drucken, auch Spitze und Stickereien finden sich …

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Auch die reguläre Kollektion von Sheego präsentiert sich durchaus feminin, mit Kunstpelzjacken, figurbetonten Kleidern und schönen Winterstiefeln …

Studio Untold

Ein Newcomer, auf dessen Mode (Verkaufsstart Anfang März) man sich definitiv freuen kann, ist die „jüngere Schwester“ des Traditionslabels Ulla Popken. Die Entwürfe varrieren zwischen straight und verspielt, mit bunten Drucken genauso wie mit Tüll, Spitze und Stickereien …

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Adam Brody

Style has nothing to do with size ist das Motto des Schweizer Edel-Designers. Auf der Curvy präsentierte er Tageslooks mit raffinierten Wickel-Details, und erntete für seine Looks viel Applaus vom Fachpublikum.

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Stop Staring

Dass Burlesque- und Vintage Style auch an üppigeren Frauen steht, beweist das Label Stop Staring aus L.A. Die Kleider sind in Wien zwar noch nicht erhältlich, Fashionistas mit einem Hang zu Retro empfiehlt sich beim nächsten Deutschland-Besuch ein Abstecher im Fruchthaus Berlin.

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Junarose

Der dänische Label ist ein Liebling von Plus Size Bloggerinnen. Die Fans der Kopenhagener freuen sich unter anderem auf bunte Drucke, Pastelltöne und fluffige Kunstfelljacken.

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Dynasty Curves

Nicht am Catwalk vertreten, trotzdem beachtenswert sind die Abendkleider des britischen Labels – präsentiert von Model Natasa Malbasa.

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Zizzi

Leider dieses Mal auch nicht am Laufsteg vertreten, aber zumindest mit kurvigen Schaufensterpuppen, an denen die Winterkollektion der Dänen schon sehr vielversprechend aussieht …

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PS: Was auf der Messe definitv gefehlt hat, waren Wäsche und Dessous … Schade, eigentlich …

Noch mehr Eindrücke und meine Lieblingsstücke findet man in den nächsten Tagen hier

Outfit im Test: Pink Clove – Bardot macht froh …

Pink Clove Bardot Collage

Den online-Store der britischen Plus-Size-Marke Pink Clove gibt es noch nicht so lange, aber ich liebäugele schon seit dem Start mit ein paar Teilen aus ihrer sehr femininen Kollektion. Als das Team von Pink Clove mir dann angeboten hat, mir ein Kleid aus der neuen Kollektion aussuchen zu können, hatte ich durchaus Schwierigkeiten, mich auf eines der Kleider festzulegen.

Wunderschön fand ich das Kleid namens Lucia, und zwar in zwei Ausführungen. Zuallererst einmal in wunderschöner, roten Spitze. Allerdings habe ich schon ein paar Spitzenkleider in diversen Farben im Schrank …pink-clove-lucia-all-over-lace-dress-in-black-nude-p377-2608_image

 

Sehr anziehend finde ich das Modell Lucia auch in creme mit schwarzer Spitze, aber ich habe schon so einen ähnlichen Rock. Auf meine Fashion Wish List habe ich das Kleid aber auf jeden Fall aufgenommen in beiden Varianten …

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Ich habe mich schließlich für das schulterfreie Bardot-Kleid aus schwarzem Samt entschieden, weil das so oder so ähnlich noch nicht in meinem Kleiderschrank hängt und ich neugierig war, wie es wohl an mir aussieht. Das Kleid kam Anfang letzter Woche, fast wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk (Danke an Pink Clove), und ich konnte es kaum erwarten, das Kleid auszuführen. Ich finde ja grundsätzlich, dass Kleiderregeln überholt sind, und gehe schon mal in mit Pinup-Make-up und gigantischen Strassohrringen zum Karottenkaufen in den Spupermarkt, wollte für das Kleid aber doch ein halbwegs passendes Debüt finden. Die Gelegenheit ergab sich, als ein Freund nach einem UN-Praktikum wieder aus Wien wegfuhr und wir in einer Hotelbar auf seine Abreise anstießen. Hier die Fotos vom Feldversuch und mein Fazit …

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Ich habe das Kleid in Größe 52 (englische Größe 24) bekommen, bis jetzt die größte Größe bei Pink Clove, und der feminine Schnitt passt bei meinen Kurven wie angegossen. Da ich normalerweise eine 50/52 trage, bestätigt es meinen allgemeinen Eindruck, dass britische Firmen tendenziell eher etwas schmäler schneiden. Das Kleid ist aber aus Stretchstoff, und passt sicher auch noch jemandem, der eine halbe Nummer (oder vielleicht eine ganze) üppiger ist (ich persönlich hab es lieber, wenn ein Kleid zwar gut sitzt, aber nicht ganz so eng anliegt) …

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Ich habe Samt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr getragen, aber das Material fühlt sich sehr angenehm und sehr fein gearbeitet an. Das Kleid ist tailliert geschnitten, mit genug Platz für eine üppige Oberweite, und fällt im typischen Skater-Stil ab der Taille in weichen Falten herab.

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Auf den Fotos auf der Pink Clove-Homepage endet das Kleid etwas über dem Knie, bei mir, die knapp unter 1,65 bin, fällt es etwas länger aus, was mir fast lieber ist. Mein Highlight an dem Kleid ist aber der Ausschnitt, der die Schulterpartie schön zur Geltung bringt, und sich als ideal für alle von uns erweist, die gerne ihre Statement-Ketten oder wie ich ihre Sammlung übergroßer Ohrringe zur Schau stellen.

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Einziger Wermutstropfen: die leidige BH-Frage, was aber nicht am Kleid liegt, sondern an der Tatsache, dass ich noch keinen trägerlosen BH gefunden habe, der bei 90G auch nur halbwegs was gleich schaut. Mein Kompromiss: ich habe die Träger meines normalen BHs einfach unter die Träger des Kleides geschoben. Der Träger sitzt dann höher als auf dem Bild auf der Homepage, was aber an sich auch kein Problem darstellt. Wenn man einen guten, trägerlosen BH hat, kann man die Träger des Kleids aber auch ganz von den Schultern sinken lassen.

Mein Fazit: ein sehr hübsches, gut sitzendes kleines Schwarzes für alle, die neugierig auf ein Kleid in einem nicht ganz gewöhnlichen Material sind. Und ein neuer Shop auf der Liste der Plus-Size-Onlinehändler, die ich definitiv empfehlen kann …

 

 

 

Plus Size Fashion Days Hamburg

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Letzte Woche lud Bloggerin und Plus-Size-Botschafterin Tanja Marfo zum zweiten Mal zum Kurvenrausch-Fashionevent nach Hamburg. Was 2013 mit einer Modeschau begann, entwickelte sich heuer zum zweitägigen Event: den Plus Size Fashion Days.

Am ersten Tag waren Workshops angesagt: Evans präsentierte Tipps und Tricks für Bloggerinnen (sehr hilfreich), dann lud Ulla Popken zu einem Diskurs zur Zukunft der Plus Size Industrie ein (ich gestehe: ich habe diesen Workshop geschwänzt – nachdem ich am Vortag 9 Stunden im Zug gesessen bin, schrie mein Körper danach, bei Schönwetter die Alster entlangzuspazieren). Am Nachmittag verrieten Tanja und eine Visagistinnenkollegin Schmink- und Beautytipps, und lieferten auch ein paar Infos, die sogar ich nicht kannte …

 

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Ich war die einzige Bloggerin aus Österreich, aber aus Deutschland, der Schweiz und sogar Frankreich kamen die Plus-Size-Fashionistas angereist – manche kannte ich nur durch ihr Blog bzw über Facebook, bei anderen freute ich mich, sie wiederzusehen.

 

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Am späten Nachmittag zog ich dann mit Gaelle-Vanessa von thecurvyandcurlycloset durch die Hamburger Innenstadt, zum Kurvenhaus-Shop und seinem „jugendlicheren“ Ableger, Crispy. Auch wenn ich nichts gefunden habe, war es fein, Mode von Zizzi und Junarose und mehr in einem schönen Laden zu finden und in Ruhe anprobieren zu können. Fein fand ich auch, dass die Shops nicht nur sehr ansprechend gestaltet sind, sondern auch in der Hamburger Innenstadt liegen – Plus Size Shopping mal nicht an der Peripherie …

 

MIt Gaelle in Frankfurt
MIt Gaelle in Frankfurt

Am nächsten Vormittag ging es mit Shopping weiter. Ein gutes Dutzend Marken und Händler hatten ihre Stände in den Mozartsälen aufgestellt, von Ulla Popken, Sheego, Evans und Kurvenhaus über Tine Wittlers Label Kingsize Queens bis zu Adam Brodys High-End-Teilen (wunderschön, aber für jemanden, die gerade von einem Literaturstipendium lebt, nicht wirklich finanzierbar). Die Auswahl war groß, ich persönlich hätte mir noch mehr feminine Teile gewünsch – und noch mehr Umkleidemöglichkeiten und Bankomatkassen für die Händler. Fündig geworden bin ich bei Sheego, hab einen entzückenden, dunklen Jeansrock mit Stickereien mitgenommen (Fotos folgen).

 

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Der Höhepunkt der Plus Size Fashion Days – und auch mein persönlicher Höhepunkt war die Modeschau am zweiten Abend. Endlich Plus-Models, die wirklich Plus Size sind und deren Kleidergrößen überhaupt erst dort anfangen, wo sie bei vielen „Große-Größe-Models“ aufhören, nämlich bei 42. Die Damen – eine Mischung aus Profis wie Fluvia Lacerda und Tinder Badesha – und quer durch Deutschland gecasteten Amateurinnen machten quer durch die Bank eine gute und üppige Figur, auch dank Profi-Styling und Laufstegcoaching.

 

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Die präsentierte Mode war ziemlich vielfältig (was bei einer abendfüllenden Fashion-Show nicht überraschend war) und reichte von den Klassikern wie Sheego und Ulla Popken über nordische Label bis zu Dessous und High-End-Modellen von Adam Brody.

 

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Noch besser als die Outfits gefiel mir – und vielen anderen Anwesenden – die Tatsache, dass endlich Models über den Laufsteg liefen, die genauso gebaut waren wie wir, und wir nicht raten mussten, wie die Kleider denn an unseren Körpern aussehen würden. Danke, liebe Tanja, und liebe Organisatoren von Plus-Size-Modeevents: bitte nachmachen.

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Mein einziger Wermitstropfen: ich kam ich nicht dazu, gute Fotos zu machen. Nicht nur, dass mein iPhonechen mit der abendlichen Saalbeleuchtung ein wenig überfordert war, im ersten Teil der Show wartete ich hinter der Bühne auf meinen Auftritt – ich präsentierte zwischen zwei Showblocks meinem Roman Venus in echt. Im zweiten saß ich dann in der zweiten Reihe, von der aus man zwar prima sehen, aber nicht gut Fotos schießen konnte. Visuelle Eindrücke findet man bei meinen Mit-Bloggerinnen – viel Vergnügen!

http://curvyfashionelli.com/fashion/plus-size-fashionshow-part-die-ersten-bilder

http://www.kurvenreich-blog.de/2014/10/05/video-das-finale-der-plussize-fashion-days-in-hamburg/

www.rubeniablog.de/2014/10/05/plus-size-fashion-days-teil-i-die-messe/

http://fashiondays.kurvenrausch-hamburg.de/designer-adam-brody-auf-den-plus-size-fashion-days-eine-deutschland-premiere/

 

 

Girlcrush: Susie Gundlach von susieknows.eu

Fashionprofi: Suzie Gundlach, Redakteurin und Bloggerin
Fashionprofi: Suzie Gundlach, Redakteurin und Bloggerin

susie knows … war eines der ersten deutschsprachigen Plus-Size-Fashionblogs, das ich für mich entdeckt habe. Was es in meinen Augen besonders macht, ist, dass es eher wie ein Onlinemagazin aufgemacht ist, nicht wie ein „klassisches“ Fashionblog. Kein Wunder: Susanne „Susie“ Gundlach ist nicht nur selbst eine Plus-Size-Frau, sondern ein Vollprofi in Sachen Modejournalismus. Schließlich ist sie seit fünfundzwanzig Jahren Moderedakteurin bzw. leitende Redakteurin bei verschiedenen großen deutschen Frauenzeitschriften, unter anderem myself und bei Brigitte. Ihr Motto: „Schluss mit dem Frust! Es gibt eine modische Welt da draußen, auch jenseits von Jeans und Pullis – und selbstverständlich auch in großen Größen! SUSIE KNOWS… kennt den Zugang zu dieser Modewelt.“
VIE: Was hat Sie dazu motiviert, unter die Bloggerinnen zu gehen?

Susie: Die traurige Tatsache, dass das Thema Plus-Size sowohl in der Modeindustrie als auch bei Zeitschriften sträflich vernachlässigt wird. Es wird ignoriert, und das hat mich geärgert. Es wird einfach nicht genug getan. Und da ich selbst eine Plus-Size Frau bin, weiß ich, was zu tun ist.

Gibt es so etwas wie Plus-Size Lifestyle?

Ich weiß nicht, ob es einen Plus-Size Lifestyle gibt. Ich bewege mich in einer normalen Welt, habe keinen anderen Lebensstil als andere auch, ich bin aber Plus-Size. Ich befürworte und setze mich ein, dass Plus-Size Frauen selbstbewusst sind, sich schick und modern anziehen, aber das kann man eigentlich nicht als Lifestyle bezeichnen.

In Sachen Mode hat sich in den letzten Jahren ja etwas getan …

Plus-Size wird inzwischen mehr wahrgenommen, das freut mich, und dafür setze ich mich mit meinem Blog ein. Was bisher aber geschehen ist, sind mikro-kleine Schritte. In der Mode ist Plus-Size immer noch zweite Klasse. Da muss man sich nur die Läden in jeder beliebigen Stadt ansehen. Plus-Size ist völlig unterrepräsentiert. Um mehr Angebot zu haben, müssen Plus-Size Frauen auf das Internet ausweichen. Online ist für sie die Rettung.

Susie bei der Cuvy is sexy Messe in Berlin, Juli 2014
Strass meets schwarz: Susie bei der Cuvy is sexy Messe in Berlin, Juli 2014

Wie sehen Sie die kommende Entwicklung?

Es geht langsam voran. Ich will mit meinem Blog dazu beitragen, dass die Entwicklung Fahrt aufnimmt. Ich möchte, dass Plus-Size Frauen mit mehr Toleranz begegnet wird, dass mehr Modefirmen verstehen, dass es einen Markt für Plus-Size gibt und sich diesem vernachlässigten Segment widmen. Außerdem plädiere ich dafür, dass die klassische Konfektion nicht wie bisher bei Größe 42 endet, sondern bei Größe 48. Dadurch wäre schon vielen Frauen geholfen.

Was ist der Unterschied zwischen Deutschland und dem englischsprachigen Raum?

Die Deutschen sind generell weniger modemutig oder experimentierfreudig als die Engländer. In Amerika besteht ein Großteil der Plus-Size Mode aus Sweatshirts und Hosen, nach dem Motto: es soll bequem sein. Die Engländer sind modischer. So gibt es in Deutschland für Plus-Size überwiegend sportliche Mode, in England gibt es auch in großen Größen viel mehr elegante Mode und Abendkleider.

Ihre Gedanken zum Thema Plus-Size Models …

Das ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt und dem ich mich auf meinem Blog immer wieder widme. Die ganz alte Denkschule lautet so: Dicke Frauen wollen keine dicken Frauen sehen. Deshalb wird Plus-Size Mode an Models mit Größe 38/40 photographiert. Für susie knows…, den Plus-Size Blog, arbeite ich mit Models, die Größe 44/46 haben, bei denen man deutlich sieht, dass sie Plus-Size sind. Selbst das finden manche Leserinnen aber noch zu dünn.

Gibt es spezielle Style-Regeln für Plus-Frauen?

Style-Regeln sind für jeden relevant. Plus-Size Frauen mangelt es oft an Selbstbewusstsein. Da hilft es, zu wissen, dass man gut angezogen ist, wie man geschickt kaschieren kann, was einem steht, usw. Denn so angezogen fühlt man sich besser und selbstbewusster. Regeln zu brechen, kann kontraproduktiv sein, wenn es zu eng, zu klein, zu bunt wird.

Susie und Rhea in Berlin (c) Rhea Krcmarova
Susie und Rhea in Berlin (c) Rhea Krcmarova

Was sind Ihre Lieblingsdesigner?

Alle die, die ich in meinem Blog zeige. Ich persönlich trage besonders gern Boden und Anna Scholz.

Wo suchen und finden Sie die Inspiration für Ihre Arbeit und Ihren Stil?

Mode generell inspiriert mich. Ich sehe mir Modenschauen an, lese die wichtigen Zeitschriften auch immer unter dem Aspekt, was ich davon für Plus-Size verwenden kann. Quellen der Inspiration sind aber natürlich auch Bereiche außerhalb der Modewelt, wie Ausstellungen oder manchmal Fernsehsendungen.

Was ist Ihr Lieblingswort, um Ihren Körper zu beschreiben?

Ich mag das Wort „Plus-Size“ am liebsten, denn es ist nicht abwertend, sondern suggeriert einfach, dass wir ein bisschen mehr haben, ohne jede Wertung.